Diese Arbeit ist eine Fortsetzung der Fotoarbeit U-Bahn; #1, die in der Berliner S- und U-Bahn innerhalb eines Jahres entstand. Die voyeuristische Rolle, welche ich als Fotografin einnehme, wurde mir während dieser Arbeit besonders und auf unangenehme Weise deutlich. Als Konsequenz entschied ich, das Projekt zu wiederholen und durch eine performative Herangehensweise zu erweitern. Für dieses Experiment befestigte ich fünf Camcorder an meinen Körper, und erforschte so in den Zügen fünf Stunden die Doppelrolle von Beobachteten und Beobachterin.Das so entstandene DV-Material zeigt fünf verschiedene Aufnahmen eines Ortes zur gleichen Zeit in Form einer Rauminstallation. Die Arbeit setzt sich so mit alternativen Konzepten des filmischen Wahrnehmens und Beobachtens auseinander. Die U-Bahn als Ort und die anwesenden Passagiere werden dokumentiert, ohne dass Perspektive und Zeitpunkt der Aufnahme gezielt gewählt werden können. Die Aufnahmen sind von der Art meiner Bewegung und der Körperhaltung abhängig.



