Ich arbeite mit verschiedenen Foto, Video und Filmformaten als auch mit Text und Sound. Oft nutze ich auch die Gegenüberstellung von Bild und Text, um inhaltlich die Grenzen zwischen Realität und Imagination zu verwischen. Mein künstlerisches Interesse konzentriert sich auf das Porträtieren von Personen und Orten über einen längeren Zeitraum. Die subjektive Auseinandersetzung mit der Person oder einem Ort soll in meiner Arbeit erkennbar sein. Sie reflektiert den Prozess der Annäherung und dokumentiert die Veränderung des Verhältnisses zwischen Subjekt und Objekt. In meinen Porträts von Personen geht es zum Einen darum, Identitätskonzepte zu hinterfragen, die Gebundenheit der Person an ihr soziales Umfeld aufzuzeigen, wie auch das Brüchigwerden und die Wandelbarkeit von Selbstbildern darzustellen. Zum Anderen geht es in ihnen darum, das Verhältnis zwischen Porträtiertem und Porträtierendem, zwischen Beobachten und Beobachtetwerden, zu beschreiben. Meine prozessuale Arbeitsweise unterscheidet sich somit vom klassischen Einzelporträt, indem sie die Kontexte ihrer Entstehung mit einbezieht. Die Beobachtungen, Recherchen und die Form des Erzählens und Dokumentierens sind die Materialien, welche durch Auswahl, Anordnung und Kombination zum Endergebnis führen.